Pro Oellager Achim

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Als Öllager kennt man in und um Achim

ein Waldgebiet, welches inmitten von Bebauung in den Ortsteilen Baden und Uesen gelegen ist.

Da dieses Gelände fast ein halbes Jahr-hundert der anliegenden ehemaligen „Steuben-Kaserne“ als Standortübungsplatz diente, wurde es - obwohl für die Öffentlichkeit zugänglich – von der Bevölkerung außerhalb Badens und Uesens wenig genutzt. Daher kennen nicht viele die einmalige Schönheit des Areals und noch weniger die geschichtliche Bedeutung.
 
Achim liegt im Urstromtal der Weser. Als „Souvenir“ der Eiszeit war eine Dünenlandschaft entstanden, die sich - noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts sichtbar - von den heutigen Ausläufern Achims (Parkweg, Kosakenberg, Bergstrasse) über ganz Uesen (Alpenweg) bis über Baden (Am Schraderberg, Blocksberg) zog, wie auch vielen Straßennamen dort zu entnehmen ist. Im Volksmund wurde dieser Bereich aufgrund der imposanten Höhe der Dünen auch „Ueser Alpen“ bzw. „Badener Berge“ genannt.

Wegen dieser geologischen Gegebenheit entwickelte die Deutsche Marine um 1900 einen geradezu genialen Plan:

Man wollte für Kriegszeiten ein geheimes, gut geschütztes Öl-Depot anlegen. Dazu schob man Dünen beiseite, baute riesige Betontanks und schob anschließend den Sand wieder an seinen ursprünglichen Platz. So hatte man mit relativ wenig Aufwand ein unterirdisches Depot geschaffen, welches von außen nicht sichtbar war. Für diese „geheime Kommandosache“ wurden die Eigentümer von 17 ha Land enteignet. Des Weiteren wurde der Ölhafen an der Weser in Baden angelegt sowie Bahngleise auf das Gelände verlegt.
 
Nach der Machtergreifung Hitlers wurde das Öllager auf 34 Tanks erweitert, die alle miteinander verbunden waren. Es wurde ein Gesamtfassungsvermögen für 400 Milliarden Liter geschaffen.  Zur Bewältigung dieser gigantischen Aufgabe wurden an die 2.000 Zwangsarbeiter herangezogen. Das Öl bzw. der Treibstoff wurde durch eine eigens angelegte Pipeline teils direkt von den Schiffen in die Tanks gepumpt, teils über die Schiene angeliefert. Weitestgehend geheim ist das Öllager bis zum Ende des zweiten Weltkrieges geblieben – erst durch gezielte Befragung der Anwohner durch die englische Besatzungsmacht wurde die Anlage entdeckt und besetzt.

Vor dem Abzug der Engländer aus dem Areal sprengten diese den größten Teile der Anlage. Leider waren die Tanks nicht völlig leer, so dass das Erdreich kontaminiert wurde. Über die Jahre sickerte „der Dreck“ tiefer in den Boden, wo eine undurchlässige Tonschicht das Grundwasser schützt. Die Natur eroberte das Terrain zurück, sodass wir es heute in seiner ganzen Schönheit gefahrlos erleben dürfen.

Chronologie:
 
- 1910 Baubeginn durch die Marine
 
- 1934 Ausbau der Anlage zur letztendlichen  Größe

- 1945 Besetzung durch die englische Armee
 
- 1948 Abzug der Engländer und Sprengung der mit Restinhalten versehenen
Tanks
 
- 1957 Eröffnung der in Achim neu erbauten Kaserne und Einmarsch der Bundes-wehr

- 1964 Benennung der Achimer Kaserne nach General Steuben
 
- 2001 Das Verteidigungsministerium gibt die definitive Aufgabe des Standortes Achim bekannt
 
- 2002 Die Stadt Achim beginnt unter Bürger-beteiligung mit der Planung zur Konversion des Bundeswehrgeländes (Gutachten Gewos, Beplaung NILEG).
Gründung einer lokalen Agenda-21-Gruppe zu diesem Thema. Ende des Jahres Gründung des Vereins „Altes Öllager e.V.“
 
- 2003 Am 31.12. wird der Standort Achim geschlossen.
 
Seither wird - zunächst mit und seit Ende 2005 auch gegen die Stadt Achim - um den Erhalt des Waldes gerungen.

 

Pro Öllager Achim * Eine Initiative Achimer Bürger zur Rettung des Öllagers
dem Achimer Stadtwald
Am Schmiedeberg 6 * 28832 Achim. Tel.: 04202/7650343 * Fax.: 04202/7650189
V.I.S.D.P. Heinz-Dieter Breu