Als definitiv feststand, dass die Bundeswehr den Standort Achim aufgibt, begann die Stadt Achim, sich
intensiv mit der möglichen Nachnutzung des Areals zu beschäftigen.
Im Januar 2002 wurde eine lokale Agenda- 21-Gruppe gegründet. Alle interessierten Achimer
wurden aufgerufen, unter Moderation der Stadt Ideen einzubringen, wie das Gelände in Zukunft - nach dem Abzug
der Bundeswehr am 31.12.2003 - genutzt werden kann.
Schon aus dem Agenda-Kreis wurden Bedenken geäußert ob, „diese Arbeit überhaupt Sinn macht, da
man noch nicht weiß, wer das Gelände kaufen wird und was der neue Eigentümer damit zu tun gedenkt“. Hier wurde seitens
der Stadt stets deren Planungshoheit angeführt; es sollten nur Bebauung und gewerbliche
Nutzung auf dem Kasernengelände genehmigt werden, „…das Waldgebiet wird unangetastet bleiben!“
Am 06.11.2002 wurde der Verein „Altes Öllager e.V.“ gegründet, der sich nach Eigentumsübergang
des Standortübungsplatzes (ca.60 ha Waldgelände) auf die Stadt Achim, ehrenamtlich um das Gelände kümmern will. Dies war bis
zum Auftreten der jetzigen Investorengruppe im Jahr 2005 eindeutig Stand der Dinge. Jetzt war jedoch plötzlich von der „Unantastbarkeit
des Waldes“ keine Rede mehr. Statt dessen soll in großem Rahmen abgeholzt werden.
In Gesprächen hören wir immer wieder „Es ist doch sowieso schon alles gelaufen, es lohnt doch nicht
mehr, Kraft in diese Sache zu investieren“.
Dies ist aus folgenden Gründen nicht der Fall:
- Das Gelände befindet sich nach wie vor im Besitz der Bundesrepublik Deutschland, ein Kauf durch die
Investoren hat noch nicht stattgefunden.Dies soll erst geschehen, wenn sichergestellt ist, dass die Investoren in dem geplanten
Rahmen bebauen dürfen.
- Gegen die Bebauungspläne in dem jetzt vorgesehenen Umfang wird der NABU gerichtlich vorgehen.
Ein solcher Rechtsweg ist erfahrungsgemäß sehr langwierig.
Es lohnt sich also immer noch für dieses Natur-Kleinod zu kämpfen. Das „Öllager“-Gelände bietet
uns Achimern in unmittelbarer Nähe
In Stichworten:
- ein Naherholungsgebiet:
„Abenteuerspielplatz“ für Kinder, Spaziergänge in abwechslungsreicher Landschaft, ein Sportgelände für Jogger,
Walker, Mountainbiker etc.
- Naturschutz und Artenvielfalt:
naturnaher Mischwald, Heideflächen, Dünenlandschaften, Feuchtbiotope,
Sand- und Trockenrasenflächen, seltene Tierarten (Insekten, Vögel, Fledermäuse),
- Achims grüne Lunge:
Sauerstoffproduktion, CO²-Filterfunktion, einen klimatisch und lufthygienisch
günstigen Freiraum im Siedlungsband
- Bildung:
einen Waldkindergarten (in Planung), einen Waldlehrpfad (in Planung),
ein Stück unserer Geschichte (weltgrößtes Öl-Bunker-System).